Geschichte pur: Die Düsterlohe und ihre Umgebung – Folge 2

Die Barmstedter Düsterlohe ist in der Tat von einer Anzahl historischer Stätten umgeben.

 Nachdem in der letzten Ausgabe der Stadionzeitung das „Denkmal der Nationalen Erhebung und der Volksgemeinschaft“ aus nationalsozialistischer Zeit angesprochen wurde, geht es diesmal um das unter Denkmalsschutz stehende Großgebäude unmittelbar daneben, nämlich um die heutige Jugend- und Bildungsstätte. Es wurde in den Anfangsjahren des 1. Weltkriegs 1914 bis 1916 erbaut und diente ursprünglich als „Krankenhaus der Grafschaft Rantzau“. Bei der Einweihung im August 1916 war sogar der auf Rantzau geborene Oberpräsident Graf von Moltke anwesend.

Allerdings stellte es aus wirtschaftlichen Gründen bereits 1983 seinen Betrieb wieder ein und fungiert seit 1989 als Jugend- und Bildungsstätte mit hervorragendem Ruf und großem Einzugsbereich.

Während des 2. Weltkriegs war es von der Deutschen Wehrmacht übernommen worden und diente bis 1945 als Lazarett. Noch heute sind – bei genauem Hinsehen - auf der Nordseite Farbreste der Rot-Kreuz Markierung zu erkennen.

 Und ganz sicherlich haben nicht wenige Barmstedter – einige vielleicht sogar im hautnahen blau-weißen Trikot – Erfahrungen mit dieser historischen Stätte an der Düsterlohe machen müssen.

 

Bericht Siegfried Seidler

Fotos Siegfried Seidler / Archiv, Peter Steenbuck

 

Das Krankenhaus der Grafschaft Rantzau unmittelbar nach Einweihung um 1916

 

 

 

 

 

 

Um 1920

Hinten das wenige Jahre zuvor gebaute Krankenhaus.

Im Vordergrund das Sportgelände Düsterlohe. Deutlich zu sehen die jungen Lindenbäume der heutigen Hannes-Vollstedt-Allee.

 

 

 

 

1926

Im Vordergrund das im selben Jahr erbaute städtische Unterkunftsgebäude Düsterlohe.

Ganz links das Krankenhaus.

 

 

 

1935

Vor dem Tor eine Fußballmannschaft der Barmstedter Schlickum-Werke anlässlich eines „Gesellschaftsspiels“ auf der Düsterlohe (dahinter das städtische Unterkunftsgebäude).

Ganz links das Krankenhaus der Grafschaft Rantzau.

 

 

 

1946

Die Mannschaften von Fortuna Düsseldorf und dem SSV.

Ganz links (siehe Pfeil) auf dem Mauerwerk des Krankenhauses ist noch deutlich eine der „Rot-Kreuz“ Schutzmarkierungen zu sehen, die auf die Vergangenheit als Lazarett im 2. Weltkrieg hindeuten.

 

 

 

1952

…und schließlich das Frauenhandballteam des SSV Rantzau auf der Düsterlohe vor dem Krankenhaus. Der Frauenhandball im SSV hat übrigens große Zeiten auf der Düsterlohe erlebt.

 
 

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