Chronik - 75 Jahre SSV Rantzau

Recherchiert und zusammengestellt von Siegfried Seidler 

 

21.04.1912
  • Gründung unter dem Namen F.C. Rantzau von 1912
  • Gründungslokal war das Barmstedter "Waldschlößchen" in der Großen Gärtnerstraße
  • bereits danach erste Spiele auf der "Jahnwiese", der heutigen "Düsterlohe"
1917
  • vor dem Hintergrund des 1.Weltkriegs und der damit verbundenen militärischen Erziehung, Verlagerung der Aktivitäten in den "Jugend-Turnerbund-Barmstedt (JTB)"
1919
  • nach Kriegsende Wiederaufnahme der Vereinsaktivitäten
  • erste Übungsspiele auf der Weide von J. Kruse (in alten Unterlagen als "Schäferhof" bezeichnet)
1920-1924
  • Angliederung an den "Barmstedter Männerturnverein (BMTV)" unter dem Namen "F.C.Rantzau von 1912 im BMTV"
  • Ziel dieses Anschlusses war die Förderung des Rasensports der "bürgerlichen" Sportvereine
  • allerdings finden beide Vereine keinen großen Gefallen aneinander
1934
  • Zwangsauflösung der beiden übrigen Barmstedter Fußballvereine "S.V. Nordstern" (gegr. 1923) und "S.V.F. Rotsport" (gegr. 1931) durch die Nationalsozialisten
  • einige Mitglieder dieser Vereine treten daraufhin in den "F.C. Rantzau von 1912" ein
  • Anmerkung: während der "S.V. Nordstern" (hervorgegangen aus der Fußballabteilung der "Freien Turnerschaft von 1902") den Sozialdemokraten sehr nahe stand, gehörten die Mitglieder des "S.V.F. Rotsport" der damaligen Kommunistischen Partei an und hatten ihren Ursprung in deren Fußballsparte "SV Freiheit"
1939
  • mit Beginn des 2.Weltkriegs kommt der Spielbetrieb des "F.C. Rantzau von 1912" zum völligen Erliegen
1945
  • nach 6-jähriger kriegsbedingter Spielunterbrechung Neugründung unter der Führung des    (späteren) Ehrenvorsitzenden Wilhelm Glüsing, nunmehr unter dem heutigen Namen "SSV Rantzau" (SSV = Spiel- und Sportverein)
  • neben Fußball wurden außerdem (zeitweise) weitere Sportarten wie (Damen-) Handball, Leichtathletik und Boxen betrieben
  • bereits am 14.Oktober 1945 - also wenige Monate nach Kriegsende - findet ein erstes Spiel auf der "Düsterlohe" gegen Holsatia Elmshorn statt, dies vor über 700 Zuschauern
  • zu späteren Treffen während der folgenden 3 Jahre kommen dann sogar mehr als 3.000 Zuschauer auf die Düsterlohe
bis 1948
  • innerhalb von nur 3 Jahren, d.h. von Oktober 1945 bis Ende der Spielsaison 1947/48 steigt der SSV aus der damaligen (niedrigsten) B-Klasse in ununterbrochener Reihenfolge in die höchste Amateurliga (Hamburger Verbandsliga) auf
  • zum entscheidenden Aufstiegsspiel gegen Rasensport Harburg, das der SSV 2:1 gewann, kommen mehr als 5.000 Zuschauer, davon alleine 700 aus Barmstedt
  • während dieser turbulenten Zeit der Fußballbegeisterung - nämlich zwischen 1946 und 1947 - kommen mit Fortuna Düsseldorf (mit Paul Janes), Hannover 96 sowie dem HSV (mit Richard Dörfel und Erwin Seeler) nicht weniger als drei Deutsche Meister an die Düsterlohe
  • außerdem waren zu Gast z.B. der SV Mühlheim, eine Kölner Stadtauswahl (mit Hennes Weisweiler), Kilia Kiel und der VFB Lübeck
  • auf dem Höhepunkt seiner steilen Karriere steht der SSV Rantzau sogar auf dem Hamburger Toto-Zettel (14.11.1948)
1955
  • dem rasanten Aufstieg des SSV folgt leider ein stetiger Abstieg, so daß sich die Liga-Elf nach der Serie 1955/56 in der Kreisklasse wiederfindet und mit einem Neuaufbau beginnen muß
1960
  • in einem packenden DFB-Pokalspiel unterliegt der SSV dem damaligen Oberligisten Eintracht Braunschweig mit 1:3 (1:1) [Presse-Artikel]
1961
  • Einweihung des heutigen Platzes I auf der Düsterlohe
  • das Einweihungsspiel gegen den TSV Uetersen gewinnt der SSV mit 1:0
1974
  • Geburtsjahr des Mädchen- und Frauenfußballs im SSV Rantzau
  • ins Leben gerufen vom damaligen Ligaspieler und Jugendtrainer Werner Burchert nimmt diese Sparte heute eine hervorragende Stellung innerhalb des Vereins ein
  • Bau des SSV-Vereinsheimes an der Düsterlohe (überwiegend von Vereinsmitgliedern errichtet)
1987
  • der SSV Rantzau begeht sein 75-jähriges Jubiläum
  • im Rahmen einer Festwoche (29.05 -08.06.) findet ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm statt
  • zugleich wird in der Jubiläums-Festschrift die gesamte Vereinshistorie ausführlich dargestellt
 
 
 
 
 
 

 

 

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